Freitag, 10.4.2015
Unser letzter Tag in Panama.
Schon früh am Morgen brachen wir wieder auf und fanden auch gleich nach etwa einem Kilometer ein nettes Lokal in dem wir frühstücken konnten. Die Grenze nach Costa Rica ist von Mitternacht bis 8:00 Uhr geschlossen so dass keine Eile geboten war. Es ging dann richtig flott voran weil es immer leicht den Berg hinunter ging. So erreichten wir die Grenze kurz vor acht also ganz pünktlich. Doch jetzt ging es los. Zuerst musste ich mich in eine Reihe mit etwa 50 Leuten anstellen. Dann bekam ich in die Pässe einen Aufkleber verpasst musste dafür aber insgesamt 2$ bezahlen. Dann weiter anstehen um dann endlich vor dem Schalter der Ausreise aus Panama zu stehen. Der „übliche“ Blick in die Kamera die mein Gesicht mit dem auf dem Reisepass elektronisch verglich und siehe da alles in Ordnung, Stempel in den Pass. Dann wechselten wir uns mit der „Bewachung“ der Räder ab und Silke musste die gleiche Prozedur über sich ergehen lassen. Anschließend ging es dann auf die Seite von Costa Rica. Dort wieder die gleiche Prozedur. Anstellen und dann glücklich über den Stempel im Pass zu sein. Beim Anstellen wurde ein Mann aus der Reihe auf uns aufmerksam. Er sprach Silke an und erklärte dass er selbst auch gerne Mountainbike fährt und es bewundert wie wir mit dem Rad unterwegs sind. Er würde sich freuen wenn er uns in San José „beherbergen“ könne. Ich erklärte ihm dass es für uns super wäre wenn wir kurz vor der Abreise bei ihm vorbeischauen könnten. Vielleicht kann er uns auch entsprechende Fahrradkartons für den Rückflug besorgen. Schau’n wir mal, das wäre für uns natürlich eine große Hilfe.
Nachdem wir dann auch noch den obligatorischen Stempel im Pass hatten konnten wir endlich weiterfahren. Die ganze Prozedur hatte uns fast zwei Stunden gekostet. Da können wir über Schengen doch recht froh sein.
Hätte man uns die Augen verbunden und in Costa Rica dann wieder geöffnet hätte man sofort gemerkt dass man in Costa Rica ist oder zumindest nicht mehr in Panama. Die Straßen links und rechts waren total frei von Müll. Das war in Panama wirklich sehr sehr schlimm der Abfall links uns rechts der Straße. Nicht dass da vielleicht mal eine Plastikflasche herumliegt, nein da wird der komplette Hausmüll entsorgt. Furchtbar.
Da wir durch den Aufenthalt an der Grenze doch fast zwei Stunden verloren haben konnten wir unser angepeiltes Ziel an der Küste doch nicht mehr erreichen und übernachteten in einem kleinen Ort an der Panamerikana. Vorher hoben wir noch an einem Geldautomaten Colones ab. Ist schon ganz komisch wenn man in den Geldautomaten Beträge von 150000 eingibt. Der Kurs ist in etwa 560 Colones für einen Euro. Übrigens sind diese Banknoten absolut farbenfroh.
Am anderen Tag ging es auf der Panamerikana weiter die jetzt bei Weitem nicht mehr so befahren ist wie in Panama. Auch sind die Verkehrsteilnehmer, zumindest bis jetzt etwas rücksichtsvoller wie in Panama. Vielleicht liegt es aber auch an meiner Fahne auf die ich für die nächsten Kilometer nicht verzichten werde. Nach etwa 50 km kamen uns zwei Radfahrer mit Gepäck entgegen. Nach fast fünf Wochen waren dies die ersten Tourenfahrer die wir gesehen haben. Natürlich hielten wir an und nach dem üblichen woher und wohin und dem entsprechenden Austausch von Informationen ging es weiter. Nach weiteren 20 km trafen wir Tamara und Danny. Die beiden Amerikaner waren letzten Juni  in Alaska gestartet und wollten, sofern das Geld reicht bis Feuerland fahren. Hut ab.
Der heutige Tag war sehr anstrengend. Es war ordentlich heiß und wir peilten einen Ort (Uvita) an der Küste an in dem es ein tolles Hostel geben sollte wo wir auch campen könnten. Nach etwa 105 km (wir hatten uns wirklich weniger vorgenommen) kamen wir an diesem Hostel (http://flutterbyhouse.com/) an. Absolut empfehlenswert. Es liegt etwa 300 Meter vom Strand entfernt und vor Allem sind hier die Leute super nett. Wir konnten Abends recht gut essen, was wir nach der heutigen Tour auch nötig hatten. Wegen unserem gestrigen doch sehr anstrengenden Tag werden wir hier zwei Nächte bleiben und morgen (Montag) dann weiter fahren. Wir haben etwa 60 km von hier einen Warmshower Gastgeber gefunden bei dem wir übernachten können. Lassen wir uns mal überraschen. Costa Rica ist bisher wirklich super toll aber auch sehr teuer. Ich denke dass wir sicherlich den Faktor 1,5 zu Deutschland haben aber es ist auch landschaftlich wirklich super toll. Total grün.