NRW_08

Die Fahrt mit der Bahn von Bergen aus war ein absolutes Highlight. Leider regnete es die erste Zeit so dass die Sicht ein wenig behindert war. Aber das was wir sehen konnten war schon sehr beeindruckend. Zuerst ging es bestimmt 50 km am Osterfjorden entlang und immer wieder durch lange Tunnels entlang dieses Fjords. Dann ging es immer höher bis auf 1100 Meter. Die Schneefelder reichten bestimmt bis auf 600 Meter herunter. Elisabeth und Herbert, ein österreichisches Radlerpaar, das wir in Oslo trafen fuhr mit dem Rad diese Strecke und sie mussten wohl ihre Räder einige Passagen über den Schnee schieben. Je weiter wir in Richtung Oslo kamen desto wärmer wurde es und auch der Regen hörte bald auf. In Bergen starteten wir bei 12 Grad und kamen bei 21 Grad in Oslo an. Dort ging es dann zum Ekeberg Campingplatz der aber, wie der Name schon sagt auf einem Berg liegt. Hier war wieder mal schieben angesagt denn wir wollten auf eine lange Anfahrt verzichten da wir erst um 19:00 Uhr in Oslo ankamen. Oben angekommen bauten wir schnell das Zelt auf und kochten uns leckere Spaghetti.  Am nächsten Tag ging es bei strahlend blauem Himmel mit den Rädern in die Stadt. Dieses Mal den entwas längeren Weg den wir am Vortag vermieden haben aber völlig zu Unrecht, denn hier hätten wir sicherlich nicht schieben müssen. Unser Ziel, der Vigeland Skulpturenpark war schnell erreicht und wir bestaunten die tollen Figuren mit dem etwa 30 Meter hohen Monolithen in dem an die 200 Figuren eng verschlungen zu sehen sind. Die Figuren wurden aus einem kompletten Granitblock gehauen. Anschließend schlenderten wir noch durch die Stadt um dann abends wieder zum Zeltplatz hoch zu fahren. Ganz ohne schieben. Am Mittwoch morgen nach dem Zusammenpacken frühstückten wir gemeinsam mit den beiden Österreichern. Beinahe hätten wir uns verratscht denn ich bin immer davon ausgegangen dass unsere Fähre um 15:00 Uhr ablegt aber sie startete schon um 14:00 Uhr. Nachdem wir endlich das Fährterminal gefunden hatten fing es zu regnen an aber wir mussten gemeinsam mit einigen anderen Radlern und Motorradfahrer im Regen warten bis wir endlich auf das Schiff konnten. Als wir unsere Kabine betraten staunten wir nicht schlecht ob der Größe (wir hatten eine Behindertenkabine bekommen) und vor Allem hatten wir eine Außenkabine bekommen. So kann's weitergehen denn wir haben uns für den fast Abschluß unserer Tour das skandinafische Bufett an Bord gegönnt. Wir sind schon ganz gespannt denn man hört nur gutes von diesem Essen.  Das Bufett war schon gewaltig. Alles nur vom Feinsten. Wenn man aber bedenkt dass im ¨normalen¨ Restaurant auf dem Schiff eine Pizza auch schon knapp 20€ kostetet dann sind die 30€ für das Bufett gut angelegt.  Pünktlich um 10:00 Uhr legte der Dampfer in Kiel an. Als wir unsere Fahrräder abholten staunten wir nicht schlecht, lagen da zwei Dosen Bier auf meinem Fahrrad. Ich hatte in OsloAnkunft gerechnet. Abends wurde lecker gegrillt und es gab natürlich viel zu berichten. Am Freitag ging es dann in Richtung Hamburg zu Andrea und Rüdiger. Auch hier hatten wir wieder sehr viel zu erzählen. Andrea schmiss mehrmals ihre Waschmaschine für unsere Klamotten an. Auch wurden unsere Schlafsäcke in die Waschmaschine gesteckt die es verständlicherweise nötig hatten. Vielen Dank dafür. Am Sonntag dann noch ein Besuch bei einer Tante von Silke bevor es in Richtung Glückstadt ging. Dort fanden wir einen netten Platz für unser Zelt direkt am Deich. Morgens wurden wir dann von lautem blöken der Schafe geweckt. Am Montag ging es dann in Richtung Bremen wo wir Reinhard besuchen wollten. Je mehr wir in Richtung Süden fuhren desto wärmer wurde es. Endlich wieder Sonne, die wir dann auch am Weserufer sehr genossen. Abends ging es dann mit Reinhard ins ¨Viertel¨. Es ist immer wieder interessant die Leute hier im Viertel zu beobachte. Hier leben und wohnen Ärzte, Anwälte neben Drogenjunkies und Obdachlosen und alles funktioniert bestens.

Wir werden am Donnerstag ein Stück den Weserradweg weiterradeln und wollen zum Wochenende wieder in Halle sein. Bis dorthin haben wir dann nach 8 Wochen auf dem Rad mehr als 3500 km auf dem Tacho. "Einige¨ gefahrene Höhenmeter und mindestens, Dank Gegenwind genauso viel gefühlte Höhenmeter. Pannen hatten wir dieses Mal nur drei. Gleich zu Beginn in Texel einen Plattfuß und dann noch einen nach etwa 200km. Ein Mantel hatte sich verabschiedet aber das war es dann (gut, wir sind natürlich noch nicht in Halle).


Wir werden unseren Blog an dieser Stelle für ein paar Wochen schließen. Ich werde in dieser Zeit das Layout hoffentlich wieder auf die Reihe bringen bevor es dann im Oktober mit dem Fahrrad für längere Zeit wieder auf Reisen geht. Lasst euch also überraschen.

Fischmarkt in Bergen
Fischmarkt in Bergen
Oslo
Oslo
Vigelandspark in Oslo  17 Meter hoher Monolith mit 121 Figuren (alles aus einem Granitblock gehauen)
Vigelandspark in Oslo 17 Meter hoher Monolith mit 121 Figuren (alles aus einem Granitblock gehauen)
Oslo Theater
Oslo Theater
Störebeltbrücke in Dänemark
Störebeltbrücke in Dänemark