Am Mittwoch hatten wir noch ziemlich viel um die Ohren. Zuerst noch unsere zweite Impfung (Tollwut) für Südostasien und am Abend dann Wohnmobil und Anhänger für die nächsten zwei Monate ¨ einlagern¨. Wir konnten die Fahrzeuge wieder bei Dieter und Carola unterstellen. Vielen Dank schon mal wieder dafür. Die Beiden haben uns auch schon wieder ihre Deele für einen kommenden Diavortrag angeboten was uns natürlich wieder sehr freut. Die letzte Nacht verbrachten wir bei Karmen denn unser Zug nach Holland ging schon recht früh am Donnerstag. 

Am Donnerstag Morgen ging es diann mit den Rädern im Zug nach Den Helder. Von Den Helder aus wollten wir mit der Fähre nach Texel übersetzen. Nicki verbrachte dort mit ihrer Familie ihren Urlaub und wir wollten die fünf dort besuchen. Am frühen Nachmittag kamen wir in dem Ferienhaus an und wurden schon sehnlichst erwartet.

Silke legt hier besonderen Wert auf die ¨kleine¨ Begebenheit in Amsterdam: Also hier der kleine Bericht davon. Wir hatten in Amsterdam nur etwa 10 Minuten Aufenthalt. Da der Fahrradgepäckwagen am Ende des Zuges war und wir von dort vom Bereich B des Bahnhofes zum Bereich A (immerhin fast 500 Meter) begeben mussten waren wir ganz schön am ¨rennen¨. Nach etwa 400 Meter sah ich eine Rolltreppe. (Wir mussten auch noch von Gleis 15 zum Gleis 8 unten durch). Also einfach ausprobieren. Ging auch recht gut und als ich wieder nach oben rannte um Silke samt Fahrrad abzuholen erspäte Silke einen Aufzug einige Meter weiter. Sie bestand darauf mit dem Aufzug zu fahren. Ich rief ihr noch zu dass wir uns am Gleis 8 treffen sollten da ich natürich nicht wieder mit dem Rad auf der Rolltreppe nach oben fahren wollte. Als ich dann am Gleis 8 ankam war der Zug noch im Bahnhof aber Silke fehlte. Ich wartete vor dem Aufzug auf sie aber sie kam nicht. Natürlich fuhr dann der Zug ab und nach einigen Minute kam Silke dann auch am Gleis 8 an. Sie wartete ¨ unten¨ vor dem Aufzug auf mich und ärgerte sich dass ich nicht auf sie gewartet hatte. Wie immer alles nur ¨kleine¨ Missverständnisse. Der nächste Zug nach Den Helder fuhr Gott sei Dank eine halbe Stunde später so dass die Aufregung eigentlich für die Katz war

Am Nachmittag ging es dann natürlich an den Strand zum Sandburgen bauen. Jette lies es sich nicht nehmen und sprang in die wirklich eisigen Fluten der Nordsee. Am Abend bauten wir dann unser Zelt im Garten des Ferienhauses auf. Morgens ging es dann auch schon recht früh wieder raus denn das Ferienhaus sollte um 10 Uhr abgegeben werden und außerdem wollten die fünf am Freitag noch bis Illertissen fahren. Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es dann für uns mit den Rädern zur Fähre. Dort konnten wir uns ein zweites Mal von den Lautenfelds verabschieden denn sie waren auch noch nicht weiter

Danach ging es aber getrennt weiter. Wir wollten auf den Nordseeradweg der von hier immer an der Nordsee Richtung Norden verläuft. Zuerst aber ging es über den Ijsseldamm. Das sind etwa 40 km immer geradeaus und das neben einer vierspurigen Autobahn. Dass der Wind auch immer von vorne kommt das wissen wir auch schon von unseren anderen Fahrradreisen aber hier war er doch recht unangenehm. Auch war das Fahren wegen der doch recht eintönigen Landschaft auch nicht gerade angenehm. Wir hatten uns vorgenommen die ersten Tage nicht mehr als 50 km pro Tag zu radeln. Nach etwa 50 km kam quasi mitten im Ijsselmeer ein Campingplatz den wir auch gleich ansteuerten. Dieser war zwar von einem privaten Campingclub gefüht mit jeder Menge Dauercamper aber wir durften uner Zelt trotzdem aufbauen. Abends gab es dann das erste leckere Gericht (zwar ein Fertiggericht das aber trotzdem lecker schmeckte). 

Am Samstag ging es dann die restlichen 15 km bis ans Festland und nach weiteren 50 km (wir blieben also unserem Vorsatz doch nicht ganz treu) erreichten wir einen richtig netten Naturcampingplatz. Die Lage war wirklich sehr schön auch die sanitären Einrichtungen waren absolut in Ordnung.

Am anderen Morgen ging es dann weiter in Richtung Norden. Heute hatten wir richtig ordentlichen Wind und wie es sich gehört natürlich von vorn. Der Nordseeradweg heißt seit heute für uns nur noch NordWINDradweg. Auch heute hatten wir ungefähr 63 km auf der Uhr brauchten aber mehr als eine Stunde länger wie am Tag zuvor. Kurz vor unserem Etappenziel, einem Campingplatz auf dem Bauernhof kamen wir an einem für den heutigen Sonntag trotzdem geöffneten Supermarkt vorbei bei dem wir unsere Vorräte auffüllen konnten. Nachts hatten wir unseren ersten Regen allerdings war er nicht sehr stark. Am Montag ging es dann weiter. Nach etwa 20 km hatten wir unsere zweite Panne. Unseren ersten Plattfuß hatten wir gleich zu Beginn in Texe im Ferienhaus. Heute aber war der Mantel dran. Das Stahlband das den Mantel in der Felge hält hatte einen Bruch und war natürlich nicht mehr zu retten. Im nächsten Ort fand ich dann einen Fietsehändler der einen passende Mantel hatte. Wir hörten von einem Bewohner dass es angeblich eine Fähre von Emshaven nach Emden geben sollte. Also dann kurzfristig die Route geändert und auf nach Emshaven. Leider fährt dort nur eine Fähre nach Borkum und von dort ginge es dann weiter nach Emden. Für die Fahrt wollten sie knappe 50€ pro Person was uns dann doch zu dem Umweg über das Gebiet des ¨Dollart¨ (der Mündung der Ems in die Nordsee) führte. Das Wetter war recht gut und die nächsten 20 km hatten wir dann auch mal Rückenwind was natürlich sehr angenehm für uns war. Wir fanden dann auch in der Nähe von Delfzijl einen netten Campingplatz der zum ersten Mal auch mal WLAN hatte so dass ihr in den Genuss unseres ersten Berichtes von unserer Radltour kommt.

 

Texel
Texel
40 km immer geradeaus und natürlich Wind von vorn
40 km immer geradeaus und natürlich Wind von vorn