Fazit Myanmar

 

Das Bild oben bringt es eigentlich schon auf den Punkt. Myanmar war für uns ein super tolles Erlebnis. Wir genossen die Zeit sehr. Was uns am Meisten aufgefallen ist wollen wir in Kurzform hier wiedergeben.

  • Leute
    Wir haben selten so freundliche und hilfsbereite Menschen gesehen. Trotz ihrer Armut strahlen die Leute Glück und Zufriedenheit aus. Überall ein „Mengelaba“ und das von Personen jeden Alters, angefangen vom kleinen Knirps bis zu älteren Personen. So etwas ähnliches haben wir übrigens auch in Kuba erlebt.
  • Landschaft
    Einfach grandios. Leider gehen die Burmesen mit ihrer Umwelt sehr übel um. Müll überall. Plastiktüten und vor Allem Plastikflaschen liegen überall zu Hauf herum. Egal ob in der Stadt oder auf dem Land der Müll häuft sich überall. Selbst im Kloster kann man dies beobachten.
  • Verkehr
    Der Verkehr ist chaotisch bis gefährlich. Was uns am meisten gestört hat ist die andauernde Huperei. Die meisten Autos bzw. Lastwagen haben das Steuer auf der rechten Seite, wohlgemerkt bei Rechtsverkehr. Dies macht den Überholvorgang, und überholt wird an jeder möglichen und unmöglichen Stelle nicht unbedingt leichter. Abends und Nachts wird mit Licht am Fahrzeug sehr gespart. Fahrräder haben überhaupt kein Licht und vor Allem ältere, chinesische LKW’s haben wenn überhaupt nur vorne eine trübe Funzel. Hinten ist ja nicht so wichtig. Mopedfahrer sparen auch sehr mit Licht.
  • Straßen
    Die Straßen sind zum größten Teil in einem sehr schlechten Zustand. Kein Wunder bei der „Straßenbautechnik“. Die muss ich kurz schildern. Also zuerst wird per Hand und Spitzhacke (Bagger haben wir nur sehr selten gesehen) ein Fundament von etwa 20 cm ausgehoben. Dann werden größere gebrochene Steine von Hand eingefüllt und jeder Stein wird nochmals von Hand ausgerichtet. Wir haben auch schon beobachtet dass diese Bruchsteine vor Ort mit dem Hammer „hergestellt“ wurden. Darauf kommen dann kleinere Bruchsteine die ebenfalls von Hand ausgerichtet werden. Jetzt kommt eine Schicht Teer, natürlich von Hand auf diese Steine. Die Teerfässer werden übrigens über offenem Feuer heiß gemacht. Zum Abschluss kommt dann eine Schicht kleinerer Steine und wieder wie immer alles von Hand. Wenn man Glück hat steht irgendwo eine alte chinesische Straßenwalze herum und macht das Ganze dann halbwegs glatt. Übrigens werden diese Arbeiten zum Großen Teil von Frauen durchgeführt die dann auch noch meist „nur“ Flip Flops tragen. Diese „Technik“ haben wir nicht nur auf Nebenstrecken sondern auch auf Hauptrouten beobachten können. Auf unserer gesamten Reise haben wir nur etwa 50 km glatter Asphalt gesehen und das nur zu Beginn und innerhalb größerer Städte.
  • Übernachtung
    Ausländer dürfen nur in ganz bestimmten Hotels bzw. Pensionen übernachten. Wir hatten insbesondere im Süden damit die meisten Probleme. Zelten ist verboten. Die einzige Alternative sind Klöster in denen man übernachten darf. Wir hatten davon einmal Gebrauch gemacht. Die meisten Unterkünfte die wir aufsuchten waren in Ordnung wenn auch einige nur mit eigenem Schlafsack (einmal sogar mit Isomatte) benutzbar waren. 
  • Kosten
    Für die Übernachtung haben wir zwischen 10 und 60€ bezahlt wobei die 60€ zumindest für uns schon eine Ausnahme waren. Meist also zwischen 10 und 25€. Essen konnten wir in Garküchen oder kleineren Restaurants meist für 3 bis 5€ für uns beide wohlgemerkt. Meist war das Essen sehr lecker. 
  • Geld
    Wir konnten überall Geld am Automaten ziehen. Die Bank verlang pro Abhebung 5000 Kyat was in etwa knapp 4€ entspricht. Die Automaten sind sehr zahlreich in größeren Orten oft sogar zwei bis drei dieser Dinger nebeneinander.
  • Ärgernisse
    Im Gegensatz zu Thailänder sind Burmesen schon gewillt einen Fremden „übers Ohr“ zu hauen was heißt dass wir oft wesentlich mehr als Einheimische für die selbe Leistung bezahlen mussten.
    Burmesen beiderlei Geschlecht lieben es Betelnüsse zu kauen. Das können sie ja ruhig machen nur beim Kauen wird der Speichel im Mund zusehends rot und dieses Zeug spucken die Burmesen überall hin. Jede Menge roter Spuren auf der Straße uns sonstwo. Überall sieht es so aus als ob man eben ein Schwein geschlachtet hätte. Wie die Zähne der Leute ausschauen brauch ich nicht extra zu erwähnen.
    Leider kann man auch überall jede Menge Müll sehen. Ob sich das in Bälde ändert wage ich leider zu bezweifeln. Wir hatten in Thailand einmal ein Fußballfeld gesehen dass unbespielbar wegen Hochwassers war. In Myanmar sahen wir ein Fußballfeld das über und über mit Müll war so dass auch dieses unbespielbar war.
    Streunende Hunde en mass allerdings sind die nicht (oder sagen wir größtenteils nicht) aggressiv eher sehr verängstigt.

Myanmar oder Birma?

Seit 1989 ist der Name „Vereinigte Republik von Myanmar“ - so die offizielle Bezeichnung des Landes seit 2011 - ein politischer Reibungspunkt. Den Namen Birma, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts gebräuchlich war, schaffte die Militärjunta 1989 ab, ebenso wie weitere Bezeichnungen aus der britischen Kolonialzeit, etwa Rangun.

Für die UN ist Myanmar der offizielle Name des Landes. Anders als Birma wird der Name Myanmar nämlich der Tatsache gerecht, dass die Bevölkerung keineswegs 100% birmanisch ist. Trotzdem benutzen fast alle oppositionellen Gruppierungen, viele ethnische Gruppen und mehrere Schlüsselstaaten wie die USA oder Großbritannien für das Land weiter den Namen Birma.

(aus Lonely Planet)

 

Tracks unserer Fahrt. (zum Vergrößern auf die Kartenabschnitte klicken)
Violet sind die reinen Radetappen

Dunkelblau: Bus bzw. Bootsfahrten