Midsommar in Schweden

Unsere Fahrt mit dem Gespann begann wie immer mit den „üblichen“ Problemen: Wo können wir all die notwendigen Dinge auf unserem Gespann unterbringen. Platz in Form von Kofferraum ist eigentlich kaum bzw. gar nicht vorhanden. Aber irgendwie haben wir Zelt, Schlafsäcke und Kleidung dann doch verstauen können. Zwar hat Silke im Seitenwagen nicht mehr ganz so viel Platz gehabt aber immerhin haben wir, im Gegensatz zu unserer ersten gemeinsamen Gespanntour mit dem Zelt, bei der ich Isomatten und Schlafsäcke vergessen hatte alles dabei.

Unser erstes Ziel am Montag war Public viewing bei Ute und Rolli. Portugal wurde eindrucksvoll besiegt und wir besiegten die leckeren Grillwürste und das dazu notwendige Bier. Vielen Dank an Ute und Rolli. Auch hatten wir Gelegenheit wieder so Manchen der Aginara 110 Truppe zu treffen.

Am anderen Tag ging es dann nach Roge an die Ostsee. Dort hatte Silke noch einige organisatorische Dinge für ihre Mutter zu erledigen. Anschließend dann nach Quickborn zu Andrea, Jule und Mats. Nach einem schönen Abend mit den dreien (Rüdiger war schon nach Skandinavien mit dem Moped aufgebrochen) ging es dann nach Kiel zu Dörthe und Gerwin.

Am anderen Tag besuchten wir noch eine Tante von Silke und fuhren dann nach Kiel an den Schwedenkai. Die drei anderen Mitreisenden waren kurz vor uns dort eingetroffen. Nach einer herzlichen Begrüßung konnten wir die drei Gespanne schon auf die Fähre bringen und da wir noch drei Stunden bis zur Abfahrt des Schiffes hatten schlenderten wir durch die nahe gelegene Altstadt von Kiel. Pünktlich um 18:45 legte das Schiff ab. Es war schon sehr beeindruckend wie dieser riesige Kahn aus dem engen Hafenbecken manövrierte. Zuerst einmal ca. einen km rückwärts, dann fast auf der Stelle umdrehen und dann raus aus der Kieler Bucht. Da am Wochenende die Kieler Woche beginnen sollte war schon ordentlich Treiben am Ufer zu erkennen.

Auf dem Schiff gönnten wir uns dann noch ein herrlich leckeres schwedisches Buffet. Am anderen Morgen liefen wir pünktlich um 9:15 in Göteborg ein. Die Sonne ließ sich blicken aber es war ganz schön kalt. Schon eher einstellige Temperaturgrade. Nach etwa 150 km erreichten wir die Stoga von Gun und Michael. Die meisten der ca. 30 Teilnehmer waren schon seit ein paar Tagen vor Ort und so war die Begrüßung entsprechend herzlich. Gut dass wir ohne Pause und auch auf dem schnellsten Wege gefahren waren denn gleich nach der Ankunft ging es zu einem richtig schwedischen Midsommar Fest. Gut dass wir Gun und Michael dabei hatten denn so wurde uns doch der ein oder andere Brauch erklärt.

Am Abend gab es dann bei den Beiden leckeres Essen. Gun und Michael hatten sich wieder ganz ordentlich ins Zeug gelegt. Die Organisation ist einfach fantastisch. Es fehlte an nichts und so vergingen die Tage wie im Flug. Am Sonntag unternahmen wir mit Moni noch eine kleine Motorradtour an den nahe gelegenen Vätternsee.

Am Montag brachen wir wieder Richtung Göteborg auf. Natürlich hatte es nach ein paar Metern zu regnen begonnen und so mussten wir anhalten und die Regensachen anziehen. Kurz vor Göteborg kam die Sonne heraus und es wurde sogar richtig warm. Da wir noch genügend Zeit hatten vor dem Ablegen der Fähre fuhren wir noch in die nahe gelegene Altstadt von Göteborg und schlenderten noch ein wenig durch die Gassen.

Nach einer ruhigen Überfahrt erreichten wir am anderen Morgen Kiel. Von dort ging es über Land in Richtung Elbfähre bei Glückstadt. Leider fing es dann nach der Fähre wieder an zu regnen und es galt sich wieder die unbeliebten Regenklamotten anzuziehen. Silke hatte mit Karmen einen wichtigen Termin so dass wir nicht zusammen über Land weiter fahren konnten und die Autobahn nehmen mussten. Natürlich hatte es dann bald aufgehört zu regnen und natürlich kamen wir hinter Bremen in einen langen Stau. Als sich dieser langsam aufgelöst hatte hieß es für uns mit ordentlich Tempo über die Autobahn zu fahren. Macht wirklich keinen Spaß eine lange Strecke mit hoher Geschwindigkeit zu fahren. Wir kamen dann doch noch rechtzeitig zu dem Geburtsvorbereitungstermin von Karmen.

Alles in Allem war dieser Kurztrip (immerhin mehr als 1800 km) nach Schweden super nett. Wir haben wieder tolle Leute getroffen, schön „Benzin“ geredet, das ein oder andere Bierchen genossen und vor Allem super nette Mitfahrer gehabt.