Fazit Albanien - ganz persönlich - ganz subjektiv

Ganz vornweg: Wir waren absolut begeistert von Land und Leute (mit Ausnahme von drei Halbstarken) und werden auf jeden Fall wieder hinfahren solange der Massentourismus noch nicht Überhand genommen hat.

 

Leute:

Wir haben selten so freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen. Überall wurde uns geholfen und die Verständigung klappte auch mit Händen und Füßen recht gut. Mit Englisch kommt man meistens ordentlich weiter. Besser wäre vielleicht Italienisch denn die meisten Albaner sprechen diese Sprache recht gut. Auch konnten wir manchmal mit den Leuten deutsch reden denn viele albanische Gastarbeiter die vor Jahren, insbesondere in den 90'er Jahren das Land verlassen haben kommen wieder zurück nachdem das Land in der Zwischenzeit doch wieder recht stabil geworden ist.

Land

Die Landschaft ist zum Teil wirklich atemberaubend. Zwei unserer Highlights waren sicherlich der Llogara Pass den wir leider bei schlechter Sicht überquerten und der Koman Stausee. Schon allein wegen diesen beiden Stationen wollen wir auf jeden Fall wieder nach Albanien reisen. Albanien hat eine lange Geschichte und auch schon viele „Besatzer“ von den Illyrern angefangen über die Griechen, Römer und Osmanen und erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Albanien unabhängig. Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg war die Zeit Enver Hoxhas der das Land mit hartem kommunistischem Kurs regierte. Erst 1992, sieben Jahre nach Hoxhas Tod gab es die ersten freien Wahlen.

Durch die lange Geschichte Albaniens gibt es sehr viele schöne Stätten (wir waren selten in so vielen Kirchen und Klöstern) zu besichtigen.

 

Sehenswürdigkeiten

Landschaftsimpressionen

Essen und Trinken

Die albanische Küche ist mediterran geprägt. Am Meer haben wir sehr gut und vor Allem auch sehr billig Fisch gegessen. Aber auch Gegrilltes und guten frischen Salat haben wir für wenig Geld bekommen. Wir haben, zumindest im Landesinneren oft für ca. 13€ incl. Vorspeisen und Getränken, wohl gemerkt für zwei Personen gegessen. Der Wein war sehr gut, das Bier konnte man auch trinken.

Übernachten mit dem Wohnmobil

Grundsätzlich ist es nicht verboten mit dem Wohnmobil frei zu stehen und darin zu übernachten. Wir haben oft an Restaurants nachgefragt und konnten auf dem zugehörigen Parkplatz umsonst für eine Nacht stehen. Dass wir dann natürlich im Restaurant gegessen haben versteht sich von selbst. Die Campingplätze waren alle recht ordentlich. Das liegt natürlich auch daran dass diese meist recht neu sind.

Straßenzustand

Über den Straßenzustand gibt es einiges zu berichten. Wir haben von Schotterstraßen (auch auf den Hauptverkehrswegen) bis zur dreispurigen Autobahn alles erlebt. Man muss auf allen Straßen (auch den Autobahnen) sehr vorausschauend fahren. Es kann immer wieder mal vorkommen dass an Brücken die Dehnungsfugen sichtbar und damit nur im Schritttempo überfahren werden können. In den Städten muss man sehr aufpassen auf offene Kanaldeckel (ja wirklich offen) auch werden zur Verminderung der Geschwindigkeit Teerbuckel quer zur Fahrbahn aufgebracht. Diese sind aber oft nicht so ohne Weiteres sichtbar und haben uns deshalb ganz schön zu schaffen gemacht. Man muss zu jeder Zeit mit Eselskarren auf der Fahrbahn rechnen. Wohlgemerkt auch auf der Autobahn. Dort können einem auch schon mal Autos oder Eselskarren entgegen kommen. Der Hinweis nicht Nachts zu fahren macht absolut Sinn. An manchen bergigen Strecken kann es auch mal vorkommen, dass die Straße auf ein paar Meter einfach abgerutscht ist und nur noch einspurig befahrbar ist. Auf der Autobahn einfach nach links abzubiegen ist auch nicht ungewöhnlich. Bis heute ist uns auch die Vorgehensweise an Kreisverkehren (die auch auf der Autobahn vorkommen) nicht geläufig. Es gilt wohl einfach das Gesetz des Stärkeren. Man muss einfach versuchen sich den Gegebenheiten anzupassen.

 

albanische "Straßen"

Geld

Die Währung in Albanien heißt Lek. Der Umrechnungskurs ist etwa 140 Lek für 1 €. Wir haben überall problemlos Geld am Automaten gezogen.

Autos

Wenn sich jemand wundert wo all die vielen alten (und neuen) Mercedes sind der soll nach Albanien fahren. Wir haben vom Strich 8 über den 123‘er und 124‘er alle Typen gesehen. Es ist wirklich verwunderlich wo diese Mercedes überall hinkommen. Auf Straßen bei denen wir längst schon resignierten bzw. bei denen wir ein Allradfahrzeug von Nöten hielten fuhren diese Autos scheinbar mühelos an uns vorbei. Auch sieht man hier die neuesten Autos (Porsche, BWM, Mercedes ….) wobei man lieber nicht wissen möchte wie der Besitzer an das Geld zu diesen Fahrzeugen gekommen ist. Aber das trifft ja auch für „westlichere“ Länder zu.

 

Fahrzeuge

Tiere