1.2.2014

Heute war sozusagen unser Einzug ins Wohnmobil. Ist schon etwas komisch wir ziehen von einer Fünfzimmerwohnung mit 120 m^2 in ein neue, mobile, 10m^2 große Wohnung mit zwei Zimmern, Küche und Bad. Unsere neue Garage hat auch „nur“ 8m^2 aber unser Garten hat immerhin 149 430 000 km^2 und einige Badeseen mit zusammen 360 570 000 km^2. Nun, die Region um die Arktis und Antarktis müssen wir natürlich als Badeseen abziehen aber dann bleibt immer noch genügend für uns übrig. Ist schon alles sehr spannend.

Nebenbei haben wir heute auch noch zwei Anhänger mit den Möbeln abgeladen. Vielen Dank an Andreas, Kai und Thomas. Nicht zu vergessen auch der Kaffee von Gabi.

 

8.2.2014

Die erste Woche war mit viel Hin und Her verbunden. Silke war jeden Tag mindestens einmal bei ihrer Mutter im Krankenhaus. Ein ständiges Auf und Ab. Leider gibt es bei ihrer Mutter auch schon seit längerem Probleme bei der Dialyse und die letzte OP war diesbezüglich sicherlich nicht förderlich. Wir sind aber guter Dinge dass sie nächsten Dienstag entlassen wird.

Auch Wotan macht uns Probleme. Er schont schon längere Zeit seinen linken Fuß und letzten Sonntag war es dann soweit. Er hat sich beim spazieren gehen irgendwie den Fuß dermaßen vertreten dass er nur noch auf drei Beinen geht. Der Tierarzt stellte nach dem Röntgen fest dass Wotan am Knie eine kleine Absplitterung hat die ihn wohl sehr schmerzt. Seither bekommt er Schmerzmittel und sein Zustand wird von Tag zu Tag besser.

Im Moment harren wir also der Dinge die da kommen und scharren förmlich mit den Hufen.

 

12.2.2014

Langsam nimmt die Abreise Formen an, zumindest haben wir heute das Ticket für die Fähre gebucht. Wir haben versucht ein Ticket für die Fähre von Ancona nach Patras zu bekommen. Leider ohne Erfolg. Für den geplanten Abreisetag (1.4.2014) war der Dampfer schon komplett voll. Der 1. April deswegen weil dies der erste Tag in diesem Jahr ist an dem man „Camping an Bord“ buchen kann. Bei „Camping an Bord“ darf man mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen auf ein spezielles Deck des Schiffes fahren und im eigenen Fahrzeug die Überfahrt „genießen“ und vor Allem auch im Wohnmobil übernachten und das zum Preis der Deckpassage. Dies ist für uns und vor Allem für Wotan wesentlich angenehmer als eine Deckspassage bzw. die Buchung einer Kabine. Seit letzter Woche steht auch fest dass uns Karoline auf der Fahrt nach Griechenland begleiten wird. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Sie wird bis Anfang April mit uns sein und dann von Athen nach Berlin zurückfliegen. Wir freuen uns.

Da die Fähre Ancona-Patras ausgebucht war haben wir noch versucht via Venedig zu reisen. Die Venedig Fähre hätte aber immerhin 750€ (Einfach; ohne Rückfahrt !) gekostet. Wir haben uns dann für die Fähre Bari-Patras entschieden. Diese Fahrt kostet „nur“ 340€. Ist zwar auch mit einer wesentlich weiteren Anfahrt verbunden aber wir haben ja Zeit und außerdem wollen wir in Anbetracht der momentanen Wetterlage so schnell wie möglich in den Süden. Bei der Buchung konnte ich den Preis noch etwas drücken (immerhin um 5€). Ich reise als Senior. Soll ich mich nun freuen oder nicht? Ich weiß es nicht muss mich aber wohl langsam an diesen „Begriff“ gewöhnen.

 

Halle Kaffeemühle
Halle Kaffeemühle

16.2.2014

Wir haben die „Wartezeit“ genutzt und ein paar Wanderungen von unserem Stellplatz aus gestartet. Ist doch interessant was es hier in Halle alles zu sehen gibt. Gleich vom Stellplatz aus haben wir zuerst einmal einen Geschichtspfad rund um die Kaffeemühle (siehe Bild) unternommen. Die Kaffeemühle wurde von der Familie Hagedorn (einer alten Kaufmannsfamilie aus Halle) als eine Art „Lustgarten“ gebaut. Von hier hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt. Am Sonntag sind wir dann noch eine kleine Runde um den Lotteberg gegangen. Interessant sind hier ein paar alte Gräber der Waldbegräbnisstätte die man hier zu sehen bekommt. Anfang des 18. Jahrhunderts gab es in Halle im ehemaligen „Leichenacker“ bei der Kirche „Engpässe“ mit den Grabstätten was die Stadt dazu bewog Flächen im Wald für Begräbnisse freizugeben. Einige reiche Einwohner der Stadt nutzten diese Gelegenheit und kauften sich entsprechende Grundstücke im Wald auf denen sie begraben wurden. Das letzte Begräbnis fand immerhin noch 1995 statt.

 

17.2.2014

Am Montag wurde Silkes Mutter zur weiteren Untersuchung und Behandlung nach Bielefeld verlegt. Am Mittwoch sollte sie eigentlich operiert werden. Die Gefäßchirurgen der Bielefelder Klinik wollten einen neuen Zugang für die Dialyse legen. Allerdings kam es am Mittwoch nicht zu der geplanten Operation. Die Ärzte wollten noch eine weitere Untersuchung abwarten und dann am Donnerstag die OP durchführen. Diese Operation wurde kurzfristig auf Montag verlegt. Es wird versucht den bestehenden Zugang „gangbar“ zu machen denn ein neuer Zugang wäre in ihrem jetzigen Zustand doch sehr kritisch. Ist schon alles sehr nervenaufreibend.

 

21.2.2014

Das erste Wochenende seit sieben Wochen ohne Krankenhaus. Wir sind nach Bremen zur Geburtstagsfeier von Reinhard gefahren. Am Samstag fand in Bremen, im Viertel der traditionelle Karneval der Kulturen statt. Dieses Spektakel ließen wir uns natürlich nicht entgehen. War richtig toll und wie man an den Bildern sehen kann auch sehr farbenfroh. Leider kann man mit Bildern nicht die Klänge der Sambagruppen rüberbringen aber ich denke die Bilder geben auch einiges der Stimmung wieder.

 


25.2.2014

Am Montag war unser erster Gang natürlich in die Klinik in Bielefeld. Der Chefarzt der Gefäßchirurgie operierte Silkes Mutter gleich als erstes an diesem Tag. Er war mit dem Ergebnis der OP sehr zufrieden und konnte den Zugang wieder aktivieren. Am Dienstag wurde sie dann auch gleich noch in Bielefeld dialysiert. Heute haben wir auch noch erfahren dass sie am Mittwoch wieder in ihre WG entlassen wird. Darüber haben wir uns verständlicherweise sehr gefreut. Jetzt sollte sie, nachdem sie zu Kräften gekommen ist schnell wieder „hergestellt“ sein

 

28.2.2014

On the road.

Wir sind seit heute Mittag „on the road“. Gestern haben wir noch den Smart verladen und festgestellt dass wir ganz schön viel Sachen auf dem Anhänger mitnehmen. Nun, es ist ja „nur“ bis Chemnitz bzw. Illertissen aber ich hoffe die Dinge kommen bis dorthin auch heile an.

Nach einem schönen Frühstück mit Karmen und dem anschließenden Besuch bei Silkes Mutter sind wir Richtung Chemnitz aufgebrochen. Nach etwa 350km stehen wir auf einem schönen Stellplatz in der Nähe von Neustadt an der Orla und werden morgen nach Chemnitz fahren um Karo zu besuchen, die im Moment allerdings schwer im Prüfungsstress ist. Die ersten Dinge werden wir dann auch vom Anhänger abladen. Aber schon am Sonntag werden wir ein Faltboot für Kai abholen das er bei Ebay erstanden hat. Hoffentlich haben wir noch genügend Platz.